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Willkommen bei den Sch`tis – Review

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Zum Film:

Der Postbeamte Philippe Abrams ist seit vielen Jahren an seiner beruflichen Versetzung an die Cote Azur interessiert. Seine Frau Julie und seinem Sohn drängen dabei, endlich aus dem Hinterland in der Nähe von Marseille ans warme Mittelmeer zu kommen. Doch bisher blieben diese Versuche ständig auf dem Trockenen, gerade jetzt hat ihn ein Rollstuhlfahrer wieder den Platz als Beamter an der gewünschten Stelle abspenstig gemacht. Doch damit kommt Philipe auf die blendende Idee – nämlich sich einen Rollstuhl für seine nächste Bewerbung zu besorgen. Und tatsächlich scheint bis zum Ende des Gesprächs alles klar zu laufen. Bei der Verabschiedung steht er jedoch aus dem Rollstuhl zum endgültigen Hanschlag mit seinem Vorgesetzten auf und der Betrug platzt auf. Die Strafe für solche Vergehen sind bei der französsischen Post hart und so wird er für zwei Jahre an die nördlichste Spitze von Frankreich, nach Bergues versetzt. Seine Frau und sein Kind reisen nicht mit und so muss er seine Reise zum neuen Arbeitsplatz völlig alleine antreten…

Kritik:

Der Film startet richtig gut, die Gags sind zwar teilweise an der Grenze des guten Geschmacks aber dieser doch sehr schwarze Humor kommt nicht abstossend daher, sondern animiert zum herzlichen Lachen. Leichte Kritik an der Diskriminierung von “normalen Angestellten” ist nicht zu übersehen. Die vielen Klischees und die propagandistische Unwissenheit französsischer Bürger wird kräftig auf die Schippe genommen. So wird der Norden Frankreichs dem unbewohnten Nordpol gleichgesetzt, an dem im Sommer kaum Plusgrade und im Winter unwahrscheinliche Kälte erreicht werden. Niemand möchte an so einem Ort natürlich wohnen! Regisseur Dany Boon überspitzt natürlich diese Vorurteile ungemein und nutzt es beeindruckend für den eigenwilligen Humor. Leider gelingt es nicht dieses Feuerwerk an Witz und grotesken Situationen über die gesamte Laufzeit zu halten. Großen Anteil daran hat sicherlich die Synchronisation des eigenwilligen Dialekts der Sch’tis, denn für uns Deutsche ist es leider schwer verständlich darüber zu lachen. Das bleibt wohl einzig den Franzossen vorbehalten. Doch besonders hervor zu heben, ist die geschlossen, gute schauspielerische Leistung der Protagonisten. Besonders habe ich mich über das Wiedersehen mit Michel Galabru gefreut, welcher vielen Kinofreunden noch als Vorgesetzter von Louis de Funes als Gendarm bekannt sein dürfte.

Mit über 20 Millionen Zuschauern ist Willkommen bei den Sch’tis der erfolgreichste französische Kinofilm. Auch in Deutschland lockte der Film knapp 3 Millionen Zuschauer in die Kinos.

Bewertung: 6/10 (herrliche Komödie, wenn man Franzosse ist)


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